Vorstand:
Ehrenpräsident: Paul Schneider
Vizepräsidentin: Hanni Pichler
Kassierin: Nicole Fortini
Aktuar: Peter Gerber
Damengruppe: Margrit Fortini
Medien: Käthi Herzig k.herzig@bluewin.ch
Statuten:
http://www.vrpratteln.ch/wp-content/uploads/2023/10/Statuten-2023.pdf
Vereinsgeschichte:
Am 18. Dezember 1910 schlossen sich die beiden, kurz zuvor gegründeten Vereine, Velo Club Pratteln und Radfahrerverein Pratteln, zusammen. Der Name, Vereinigte Radler Pratteln, ergab sich so als logische Folgerung aus dem Zusammenschluss.
Die Vereinigten Radler waren von Beginn weg in verschieden Sparten aktiv. Einerseits gab es Radrennsport und Tourenfahren, anderseits Radball und Reigenfahren (Kunstrad). Zudem traten die Vereinigten Radler auch immer wieder als Veranstalter, Fasnachtsclique, Schnitzelbänkler oder einfach als gesellige Dorfgenossen in Erscheinung.
Seit ihrer Gründung prägten die Vereinigten Radler das Prattler Dorfleben mit sportlichen Erfolgen. 1909 siegte der junge Rennfahrer Hans Rieder beim 100-km-Rennen von Bern und 1910 von Basel. Ein Jahr später holte er sich sogar den Schweizermeistertitel.
Während der Grenzbesetzung von 1914 – 1918 ruhten die Vereinstätigkeiten weitgehend. Einzig das Tourenfahren wurde beibehalten. Nach dem ersten Weltkrieg beganneb die Vereinigten Radler mit dem Reigenfahren im Saal des Gasthauses zum Engel. Schon zwei Jahre später trat die Reigenmannschaft am kantonalen Gesangsfest und an der 1. Augustfeier auf.
Später etablierten sich die Vereinigten Radler als Veranstalter von Radrennen. Grundstein dafür wurde 1933 mit der Durchführung des kantonalen Querfeldeinrennens gelegt. Die erste Austragung der Internationalen Wartenberg-Rundfahrt, sollte aber erst 28 später stattfinden.
Durch den Zweiten Weltkrieg wurde das Tourenfahren 1940 wieder reduziert, Pneus und Schläuche waren rationiert. Das Radballtraining war wegen der Belegung des Übungslokals durch die Armee nicht möglich. Die kantonale Radball-Meisterschaft 1941 konnte aber trotzdem durchgeführt werden. Im Jahr 1942 errangen die Vereinigten Radler sogar den 2. Rang an den Schweizerischen Radball-Meisterschaften.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges nahmen die Vereinigten Radler am Umzug des Nordwest-schweizerischen Jodlerfestes in Pratteln teil und betrieben einen Velopark mit einer Parkgebühr von 30 Rappen.
Als 1960 die Strasse vom Egglisgraben ins Dorf geteert wurde, konnte Franco Chiesa seine schon lange gehegte Idee, einer Wartenberg-Rundfahrt verwirklichen. Diese, recht anspruchsvolle Tour, wurde schon bald zu einem der bekanntesten Elite-Amateur-Rennen in Europa. 1970 fand dann die vorerst letzte Wartenberg-Rundfahrt statt.
Als 1966 das erste Prattler Dorffest stattfand, beteiligten sich die Vereinigten Radler am Umzug mit historischen Velos.
1984 wurde dann zum 75-jährigen Jubiläum wieder ein nationales Handicaprennen für Amateure durchgeführt. Ein Jahr später dann ein internationales Elite-Amateur-Rennen und ab 1987 wurde die Wartenberg-Rundfahrt dann als Handicaprennen für Profis und Elite durchgeführt. Am Start standen, über all die Jahre, bekannte Fahrer, wie Louis Pfenninger, Josef Fuchs, Tony Rominger, Laurent Dufaux, Jan Ullrich und viele andere. 2001 fand dann die letzte Auflage der Wartenberg-Rundfahrt statt. Gründe sind vor allem: enormer Aufwand, immer höhere Auflagen und steigende Kosten.